D ie Idee wurde im Februar geboren, als ich meinen langjährigen Freund und Tischlerkollegen Volker in Norwegen besuchte, um mit ihm in den Wald zu gehen und Bäume zu fällen: Ein gemeinsames Möbelprojekt. Schnell waren wir uns einig, dass die BLICKFANG in Zürich ideal sein würde, um unser Konzept einem designaffinen Publikum zu präsentieren. Und was soll ich sagen – Ende November ist es so weit! Ausgehend von der ersten Nordlys-Serie werden wir „HANDMADE SCANDINAVIAN FURNITURE“ zeigen – kleine Sideboards, Schubladenschränke und Sekretäre in limitierter Auflage. Eiche-Vollholz auf feinen Beinen, funktional und formschön.
Nach maritimen Hölzern fahnden und daraus besondere Möbel bauen – so ungefähr kann man sich das vorstellen 😉 . Vielen Dank an Maxim Schulz, Freund und Fotograf, der mich mit seiner Kamera begleitet und diesen Clip produziert hat.
Seit Anfang Mai zieren die Fotoarbeiten von Arthur Selbach meinen Showroom. harbourlights zeigt eine Serie von Hafenmotiven, die durch ungewohnte Perspektiven und eine besondere Bearbeitungs- technik jedem Werk eine besondere Note verleiht – und dabei perfekt zu meiner aktuellen Hafenholz-Kollektion passt. Die einzelnen Arbeiten werden großformatig auf 120x80cm Aludibond präsentiert und in limitierter Kleinstauflage verkauft.
Gar nicht einfach, ein Möbelstück zu kreieren, das Eleganz und Leichtigkeit ausstrahlt und gleichzeitig dem Hafenholz und seiner rauen Geschichte gerecht wird. Bei diesem Coffeetable habe ich die Holzschwarte eines Entenwerder Duckdalben eigentlich nur gebürstet und die Oberfläche mit einem feinen Korn und Öl dezent veredelt. Seine Eleganz verdankt der Couchtisch seinen filigranen Hairpin-Beinen, die das schwere Hafenholz voll zur Geltung bringen und dabei leicht erscheinen lassen. Dieses und andere schöne Hafenholz-Unikate sind im Hamburger Stilhaus in den Zeisehallen erhältlich.
Immer wieder müssen im Hafengebiet sog. Duckdalben erneuert werden. Zumeist sind sie aus Hartholz und wurden vor Jahrzehnten gesetzt. Einmal gezogen, sind diese Holzstämme kolossale Erscheinungen, tonnenschwer und riesig. An eine Weiterverarbeitung in diesen Dimensionen ist nicht zu denken. Anders sieht die Sache aus, wenn man es schafft, sich ein mobiles Sägewerk zu organisieren und dieses historische Holz in bis zu 6 cm dicken Schwarten auftrennt. Dann erhält man bestes Material von einzigartiger Herkunft, aus dem sich stolze Tische und Bänke fertigen lassen, die ein Leben lang halten und eine unvergleichliche, maritime Geschichte erzählen.
So sieht´s aus – und jetzt an die Arbeit!
Sideboards, Tische und Bänke aus roughen Bauholz, die auf feine Füsse gestellt und mit der glatten Oberfläche von zum Teil gebrauchten Siebdruckplatten kombiniert werden – so sieht Upcycling im Stile der 50er und 60er Jahre aus.
Seit vielen Jahren ist das stilhaus auf Gut Panker bekannt für sein Renommée als Galerie für Gestaltendes Handwerk, Kunst, Mode & Design. Daher freue ich mich besonders, dass nun auch eine Auswahl von Sideboards und Beistelltischen aus meiner Midcentury-Serie dort ausgestellt sind – und käuflich erworben werden können.
Gut Panker ist mit seinem barocken Herrenhaus, der Kapelle, dem mächtigen Torhaus, den alten Wirtschafts- und Wohngebäuden, Ställen, Pferden und endlos grünen Weiden ein absolut malerischer Ort in der holsteinischen Schweiz. Ein Besuch auf lohnt sich also in jeder Hinsicht.

Konzertpause: Blick aus dem Speicherboden auf das historische Kesselhaus
Um meine aktuellen Möbelproduktionen einem ausgewählten Publikum zu präsentieren, lade ich in Abständen zu kleinen Konzertabenden in meinem Showroom ein.
Den Anfang bildete vor einer Woche ein klassisches Klavierkonzert mit der jungen chinesischen Pianistin Jangzi Liu, die mit ihrem virtuosen Spiel die gut 50 Gäste restlos begeistern konnte. Zwei weitere Veranstaltungen folgen in Kürze: Am 24. Mai wird der junge Kolumbianer Daniel Hoyos Rodriguez spielen und am 14. Juni gibt sich das Septett „Ensemble 7 Variabili“ die Ehre. Nach einer kurzen Sommerpause wird es weitergehen, dann unter anderem auch mit Jazz- und Soulformaten.
Der Eintritt ist im Übrigen frei, Getränke werden zum Selbstkostenpreis ausgeschenkt.
Wie in jedem Jahr nehme ich die Adventszeit zum Anlass, Freunde, Verwandte und Bekannte zu einem Glögg und köstlichen, selbstgebackenen Kaneel-Bullar einzuladen – dieses Mal am zweiten Adventwochenende in meinen nunmehr vorzeigbaren Räumlichkeiten in der Speicherstadt. Offensichtlch waren Neugierde und Appetit besonders groß, denn zu meiner großen Freude hat sich niemand das Happening entgehen lassen.
Ein besonderes Highlight des Nachmittags war vermutlich der Blüthner-Flügel, der seit jüngstem meinen Showroom ziert und künftig zum Einsatz wird, wenn ausgewählte Künstler kleine Konzerte für Freunde der sog. Tonkunst geben. Abends, wenn niemand mehr in der Werkstatt werkelt.